Hallo, danke für deine Antwort
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese drei Gedanken sehr hilfreich sein können. Leider habe ich sehr oft das Problem, dass ich mir für meine Antworten zu wenig Zeit nehme und meine ersten Gedanken und Emotionen zu schnell "heraus schieße". Gerne werde ich dafür auch als "radikaler Veganer" bezeichnet, wobei ich selbst zugeben muss, dass ich sicher ein solcher bin. Es fällt mir sehr schwer, Tierquäler mit Samthandschuhen anzufassen, nur um sie vielleicht umzustimmen bzw. von meinem Standpunkt zu überzeugen. Ich denke, ich werde in Zukunft mal versuchen mich da ein bisschen zurück zu nehmen und deine drei Gedanken zu übernehmen, bevor ich meine Finger auf die Tasten werfe! Danke für den Tipp!
Ich habe auf Facebook auch einige Gnadenhöfe in Deutschland und Österreich abboniert und auch Esther steht ganz oben bei meinen Likes
Ansonsten informiere ich mich stark über andere Tierrechts- bzw. Tierschutzgruppen und -vereine, wie zum Beispiel PETA Germany, Animal Equality, AnimalsUnited, SokoTierschutz, Animal Liberation Front, Anonymous usw. Zum Glück findet man da genug Seiten, die einen zum Thema informieren können!
Ich selbst bin aktives Mitglied, Schriftführerin und Eventfotografin bei Animal Rights Activist (An.Ri.Ac.), einem kleinen Verein in Wien. Wir existieren erst seit knapp zwei Jahren und versuchen daher noch richtig Fuß zu fassen. Im letzten Jahr hatten wir unsere erste große Kampagne gegen die Tötungen von Straßenhunden in Rumänien, haben im Rahmen dieses Projektes Demonstrationen und Mahnwachen in Wien organisiert und veranstaltet, Geld- und Futterspenden gesammelt und drei unserer Aktivisten waren in Rumänien, um sich die Situation vor Ort anzusehen, ein privates Tierheim in Cluj mit Spenden zu versorgen und sie haben aktiv Jagd auf die ASPA gemacht, die zu der Zeit in ihrer Funktion als Hundefänger tätig waren, obwohl das Verbot des Appellationsgerichts bereits ausgesprochen war. Leider mussten wir dieses Projekt im Herbst letzten Jahres beenden und haben uns ein wenig umorientiert.
Derzeit betreuen wir ein privates Tierheim in Arak (Ungarn), das erst noch aus dem Boden gestampft werden muss. Wir sammeln Futter, um die Betreiberin des Tierheims und ihre Familie zu unterstützen und helfen mit eigener Handarbeit, die beiden Gebäude auf dem Grundstück zu renovieren bzw. geeignete Unterkünfte (Zwinger u. Freilaufgehege) für die ca. 20 Hunde zu bauen, da diese zur Zeit mit der Familie im selben Haus leben.
Kleinere Projekte hatten wir auch, die sich gegen Zirkusse mit Tieren, Fiaker in Wien, Pelz und die Jagd richten. Im Sommer 2015 haben wir eine große Anti-Fiaker-Demo in Wien geplant und nächstes Jahr starten wir dann unsere große Vegan-Kampagne
Wenn du Lust hast, kannst du dir unsere Homepage mal ansehen: www.animal-rights-activist.at
Für mich war es anfangs auch schwer richtig aktiv zu werden, weil ich nicht wusste, wie ich das machen sollte. Ich habe schon seit Jahren nach einer Art gesucht, wie ich Tieren helfen kann, aber keinen richtigen Zugang gefunden. Ich war Spendenmitglied bei WWF und Vier Pfoten, habe im Tierheim in Wien Geld gespendet und ab und zu Futterspenden für die Tiere abgeliefert, aber das war mir irgendwie zu wenig. Das Problem mit solchen Spendenmitgliedschaften ist ja meist, dass man keine Ahnung hat, in welche Kanäle das Geld fließt und wie viel davon tatsächlich den Tieren zu gute kommt.
Ich kann dir daher nur wärmstens empfehlen, wenn du tatsächlich mehr tun möchtest, etwas zu finden, wo du direkt helfen kannst. Sei es die Unterstützung von Lebens- und Gnadenhöfen durch Futterspenden oder wenn es deine Zeit erlaubt (ich weiß nicht, wie deine Arbeitssituation aussieht), dass du zum Beispiel in Tierheimen aushilfst und die Tiere betreust.
Wenn du als Aktivist tätig sein willst, ist ganz bestimmt der Zugang zu kleinen Vereinen leichter, als zu großen. Für mich war es von Anfang an wichtig, nicht nur eine Nummer zu sein, sondern ein persönliches Verhältnis zu allen Mitgliedern eines Vereins zu haben. Da An.Ri.Ac. ein sehr kleiner Verein ist und ich praktisch beim Aufbau dabei war, kenne ich tatsächlich alle Mitglieder persönlich und freue mich jedes Mal über die familiäre Athmosphäre unter den Leuten
Letztendlich finde ich es am Wichtigsten, überhaupt etwas zu tun und nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Vollkommen egal auf welche Art und Weise man hilft - wichtig ist, dass man etwas tut!
Daher finde ich es wirklich toll, dass du den Mut gefunden hast, eine Demo zu besuchen. Ich war letztes Jahr im Jänner auch bei meiner ersten Demo (Theme waren die Straßenhunde in Rumänien) und war wirklich begeistert. So bin ich letztendlich zum Aktivismus gekommen.
So, nun hab ich dich aber genug voll geschwätzt
Schönen Tag und alles Liebe!
Rebecca
P.S.: Danke für das Lama!